Die altehrwürdige Stadt Magdeburg in Deutschland, gelegen am Ufer der Elbe, blickt auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück. Seit über 1.200 Jahren ist sie ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt im Herzen des Landes, wurde durch Handel wohlhabend und war Sitz des Erzbischofs.
Von der ursprünglichen Stadt ist jedoch nur wenig erhalten geblieben, da sie zweimal zerstört wurde – zuerst im Jahr 1631 und erneut im Januar 1945. Folglich besteht ein großer Teil der Stadt aus Nachkriegsbauten. Die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland verlief unmittelbar westlich der Stadt, sodass Magdeburg in der sowjetischen Besatzungszone lag, wo die neu entstandene Architektur überwiegend im brutalistischen und minimalistischen Stil gehalten war.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurde ein Großteil der Stadt in einem modernen europäischen Stil neugestaltet, wodurch hochwertige Wohnräume für die Bewohner dieser lebendigen Stadt entstanden, die früher den Großteil ihrer Industrie im Stadtzentrum konzentriert hatte.
Im nördlichen Stadtteil Neue Stadt verfügte das Gebäude des Gesundheitsamts über einen großen Vorplatz mit Bäumen, der sanierungsbedürftig war. Mehrere Bäume waren bereits abgestorben, und die Pflasterung musste erneuert werden. Der Stadtrat beauftragte Untersuchungen, um die verfügbaren Optionen zu prüfen, und entschied sich im Januar 2015 für ein Konzept, das die geforderten Kriterien erfüllte – einschließlich einer nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung, ausreichendem Wurzelraum für die neuen Bäume sowie einer Pflastergestaltung, die eine vielseitige Nutzung in der Zukunft ermöglicht. Der Stadtrat von Magdeburg erkannte, dass dieses Sanierungsprojekt nicht nur das wirtschaftliche Wachstum und den sozialen Mehrwert fördern, sondern auch langfristig mehr Grünflächen in die Stadt bringen würde.
In Zusammenarbeit mit dem Stadtrat Magdeburg entwickelte und implementierte Greenleaf Deutschland – Vertriebspartner von GreenBlue Urban Produkten in Deutschland – das vollständige GreenBlue Urban ArborFlow-System für nachhaltige Entwässerung und Baumstandorte unterhalb der Platzfläche. Dadurch entstand ober- und unterirdisch ausreichend Raum, damit die 21 Persischen Eisenholzbäume (Parrotia persica) gedeihen und ihr volles Lebensalter potenzial erreichen können.
Der Boden unter den Baumgruben ist stark verdichtet und enthält Trümmerreste aus dem Krieg, sodass die Bäume nur auf die Nährstoffe zugreifen können, die innerhalb des RootSpace®-Bodenmodul-Systems bereitgestellt werden – weshalb eine ausreichende Bodenmenge von entscheidender Bedeutung war.
Abgeschlossen im Jahr 2020, hat sich der neugestaltete innerstädtische öffentliche Raum als großer Erfolg erwiesen. Regenwasser wird von den versiegelten Flächen in die Baumgruben geleitet und dort effizient und nachhaltig bewirtschaftet.
Die Bäume präsentieren sich beeindruckend – die Rinde des Persischen Eisenholzbaums löst sich in Schuppen und legt darunter frisch gefärbte Schichten in Zimt-, Grün-, Rosa- und Hellgelbtönen frei. Zusätzlich zur auffälligen Rinde verfärben sich die normalerweise glänzend grünen Blätter im Herbst in ein kräftiges Purpurrot und bieten so ein spektakuläres Farbenspiel. Diese Bäume haben ausgezeichnete Chancen, ein hohes Alter zu erreichen und zu großen, langlebigen Exemplaren heranzuwachsen – und damit die erheblichen ökologischen und sozialen Vorteile zu bringen, die nur gesunde, ausgewachsene Bäume bieten können.